Trillhaase - eine Künstler-Familie aus sechs Generationen


Schloss Kromsdorf bei Weimar    8.7.2011 bis 25.09.2011 , Do-So 11 bis 17 Uhr (Festsaal)
                                                    Vernissage am 8.7.2011 um 19 Uhr


Friedrich Osmar Trillhaase


Friedrich Osmar Trillhaase
 geb. 28. August 1857 in Erfurt, gest. 20.5.1932 in Erfurt
 Vater: Friedrich Wilhelm Trillhaase (Bürstenmacher)
 Mutter: Emma Luise Eleonore Trillhaase, geb. Hartmann

 Er war verheiratet mit: 1. Frau: Luise Amalie Therese Trillhaase,
                                              geb. Hetschel
                                  2. Frau: Karoline Trillhaase, geb. Hellwig







Seine Kinder waren:
Franz Louis Robert Osmar Trillhaase, 1884 bis 1916 (Bildhauer)
Franz Friedrich Osmar Trillhaase, geb. 1894 in Erfurt (Bildhauer)
3.  Emma Luise Sofie Dorothea Trillhaase, geb. 1895 in Erfurt
Osmar Gottfried Friedrich Trillhaase, geb. 1889 in Erfurt (Kaufmann)
Berthold Trillhaase, geb. 1900 in Erfurt (Kaufmann)
6.  Marie Luise Trillhaase, geb. 1900 in Erfurt
Andreas Hermann Robert Trillhaase, geb. 1902 in Erfurt (Bildhauer)
  Eduard Emaranzian Trillhaase (Großvater von Klaus-Eduard Trillhaase) geb. 1904 in Erfurt,
  im 2. Weltkrieg als vermisst gemeldet
9.   Alwin August Trillhaase, geb. 1907 in Erfurt
10. Ferdinant Karl Trillhaase, geb. 1909 in Erfurt
11. Karoline Emilie Trillhaase, geb. 1911 in Erfurt


Osmar Trillhaase und sein Werk

Vom elterlichen Bürstenmacherbetrieb war ihm der Umgang mit Holz vertraut. Erfurt war die Wiege der Kunstgewerbeschulen. Das kann ein Grund sein, dass Osmar Trillhaase eine Ausbildung zum Modelleur und Holzbildhauer machte.
Er war Mitglied des „Künstlervereins der Bildhauer“.

Seine Arbeits- und Wohnstätten waren:
– Weisse Gasse 33
– Kreuzgasse 2
– Große Arche 15

Wichtige Standorte der Arbeiten von Osmar Trillhaase
1899/1900 Gestaltung der Wohn- und Geschäftshäuser des Kaufmanns August Wunder
                 Marktstraße 28/31 in Erfurt.
                 Die Portraits des Bauherrn und seiner Frau sind mit antiken Symbolen geschmückt und
                 befinden sich an der Hauswand.
1900    Umfangreiche Restaurationsarbeiten am Erfurter Dom (innen und außen)
1901    Sandsteinrelief für das Tympanon am Westportal der Kaufmannskirche mit der Darstellung
           des ins Vaterland reumütig zurückkehrenden Sohnes
1903    Marienkirche in Mühlhausen
            – Restauration der Steinfiguren über dem Seitenportal
            – Gestaltung von 36 Chorstühlen
           (Zusammenarbeit mit der Möbelfirma Finkelmeyer aus Erfurt)
1903    - Erneuerung der Holzkanzel in der Petrikirche Nordhausen
           – Prachtvolle Kanzel in Eichenholz für die St. Johanniskirche in Luckenwalde
           – Arbeiten für die Schloßkirche in Wittenberg
           – Arbeiten für die St. Jürgenkirche in Flensburg
           – Arbeiten für die St. Wolfgangkirche in Thorn (Polen)


1904    vollständige Erneuerung der zwei Jünglingsfiguren und vier Amoretten für die ehemalige
           Statthalterei Erfurt
1904    Anfertigung von Kunstgegenständen für das Schloss Marienburg (Polen) – damaliger
           Hauptsitz des deutschen Ritterordens im Auftrag von Kaiser Wilhelm 2. Osmar T. erhält
           dafür eine Kunstmedaille vom Kaiser.
1909     Rolandfigur für den Kronleuchter im Stadtverordnetenkabinett (Erfurter Rathaus)
1911     Holzgestaltung des Sitzungssaales der Stadtverordneten (Erfurter Rathaus)
            – Köpfe an der Fassade der Königin-Luise-Schule, Melanchtonstraße, Erfurt
1912     zwei Allegorien über dem Hauptportal des Wohn- und Geschäftshauses Finkelmeyer,
            Schlösserstraße
1912     Osmar T. schenkt der St. Lukas-Kirche in Daberstedt ein Luther-Relief (Bronzeimitat). Es
            hängt zur Zeit im Vorraum der Kirche.
1915     Fertigung einer überlebensgrossen Figur eines hölzernen Landsturmmannes, der auf dem
            Domplatz aufgestellt wird und zu einer Spendenaktion für den 1.Weltkrieg auffordert.
1919     Nachbildung des Römers vom Fischmarkt als Ehrengeschenk an den ausscheidenden
            Bürgermeister Hermann Schmidt
1920     Steinrelief eines Moriskentänzers für den Moritzhof in der Moritzstraße, danach wenig           
            Aufträge.

Durch die Weltwirtschaftskrise war Osmar Trillhaase gezwungen seine besten Entwurfszeichnungen der Kunstgewerbeschule Erfurt verkaufen.
Er führte auch umfangreiche Vergoldungsarbeiten in der Predigerkirche, der Thomaskirche,
der Kaufmannskirche, des Ursulinenklosters und im Erfurter Rathaus aus.



Mein großer Dank gilt Prof. Dr. sc. Ruth Menzel und Eberhard Menzel für die vielen Informationen
und Fotos.
Ebenfalls danke ich Sonja Trillhaase (Enkelin von Osmar Trillhaase) und Bodo Trillhaase (Enkel
von Osmar Trillhaase - Junior).


 

  


Copyright © 2001 - 2009 Gabriele Trillhaase